Take Back The Night Demo 2025

Mittwoch, 30. April 2025, 20.00 |

Take Back the Night 2025
Eine Demo für Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binäre, Trans*- und Agenderpersonen!
Gegen Kapital und Patriarchat

30.04.25 20Uhr S Sternschanze

Kommt in der Nacht auf den ersten Mai mit uns auf die Straße, wir werden laut und kämpferisch sein - für uns und für die, die nicht dabei sein können.
Wir kämpfen für universelle feministische Solidarität und gegen selektiven Feminismus!
Wir sind solidarisch mit FLINTA*, Queers und allen, die sich außerhalb der endo-cis-heteronormativen patriarchalen Geschlechterordnung bewegen.
Wir sind systembedingt nicht sicher
- Nieder mit dem System!

FLINTA* Unite - Take Back The Night!
Gegen Staat, Nation und Patriarchat

2024 waren wir mit fast 2000 FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter-, Nicht Binären, Trans- und Agender-Personen) in Hamburg (und bundesweit) auf der Straße und erkämpften uns die Nacht zurück, die für uns sonst so oft ein gewaltsamer, cis-männlich dominierter Ort ist.

In einer Zeit, in der weltweit die Rechte und antifeministische Kräfte wie die AfD Erfolge feiern, müssen wir umso entschlossener handeln.

2024 war das Jahr der rechten und queerfeindlichen Gegenmobilisierungen gegen CSDs, wie in Bautzen und Essen. Gleichzeitig gab es über 200 CSDs in Deutschland - so viele wie nie zuvor. Die Feinde der Emanzipation haben Angst vor queerer Sichtbarkeit und das sollten sie auch. Denn wir sind Viele und wir sind laut!

Der Marsch für das Leben, welcher radikale Abtreibungsgegner*innen von organisierten Nazis über christliche Fundamentalist*innen bis CDU zusammenbringt, und die Gewalt, die von diesen Gegner*innen der Emanzipation ausgeht, sind keine isolierten Phänomene – sie sind Teil eines größeren Netzwerks, das den antifeministischen und menschenfeindlichen Diskurs aufrechterhält. Wir haben das Recht, selber über unsere Körper zu entscheiden, und fordern Zugang zu sicheren Abtreibungen auf der ganzen Welt, jetzt!

Die im Kapitalismus angelegten Ausbeutungs- und Herrschaftsstrukturen werden häufig über Rassismus und Nationalismus legitimiert. Während sich die CDU kaum noch inhaltlich von der AfD unterscheidet, stimmen auch die anderen Parteien mit ein, wenn es um die Entrechtung von migrantisierten und geflüchteten Menschen geht. Von Rassismus betroffene und migrantisierte FLINTA* sind einem besonders großen Risiko ausgesetzt patriarchale Gewalt zu erfahren, ihre spezifischen Erfahrungen bleiben im aktuellen politischen Diskurs jedoch meist unsichtbar. Wir sind solidarisch mit allen von Rassimus Betroffenen und stehen geschlossen gegen Rassimus, gegen die rassistische Hetze und gegen die menschenverachtende Migrationspolitik. Denn kein Mensch ist illegal!
Gleichzeitig kommt es mit dem Erstarken reaktionärer, antifeministischer Kräfte auch zum Erstarken von Antisemitismus. Rechte fantasieren sich jüdische Personen als Feindbild ihrer gewaltvollen Ideologie, der vermeintliche Herrschaftsanspruch wird legitimiert durch antisemitische Verschwörungserzählungen. Dabei gehen Antisemitismus und Antifeminismus oft Hand in Hand.
Wir sind solidarisch mit allen Juden*Jüdinnen und stehen geschlossen gegen Antisemitismus.
Unterdessen wird in Debatten um immer weitere Asylgesetzverschärfungen vermehrt auf Antisemitismus als Abschiebegrund gepocht. Dabei werden Antisemtismusvorwürfe in einem rassistischen Diskus instrumentalisiert und befeuern den ohnehin schon um sich greifenden antimuslimischen Rassismus in Deutschland.
Wir lassen Antisemitismus und Rassismus nicht gegeneinander ausspielen und stellen uns klar gegen beides!

Die höchste Form der patriarchalen Gewalt sind Femizide. Jeden Tag versucht ein Mann (s)eine (eine) Frau zu ermorden, an jedem dritten Tag gelingt es ihm. Am 03.01.25 wurde eine Frau in Hamburg Groß Borstel von ihrem Ehemann ermordert. Das ist der erste Femizid dieses Jahres in Deutschland. 2024 starben allein in Deutschland 101 von uns aufgrund von patriarchaler Gewalt. Weltweit wird von etwa 85000 FLINTA* ausgegangen, doch die Dunkelziffer ist höher. Gleichzeitig sind Frauen*häuser unterfinanziert, überfüllt und müssen Schutzsuchende regelmäßig abweisen. Diese Gewalt gehört bekämpft. Ni una menos, nicht Eine weniger!

Weltweit finden reaktionäre Angriffe auf emanzipatorische, feministische Projekte statt. Während die Türkei unter Erdoğan Rojava und die Medya-Verteidigungsgebiete seit Monaten militärisch angreift, kämpfen die Zapatistas und andere autonome Gemeinden in Chiapas gegen staatlich geduldete, gewaltsame Vertreibungen und eine sich zuspitzende Sicherheitslage. Auch im Iran und in Afghanistan hält die staatliche Repression gegen den feministischen Widerstand weiterhin an. Wir solidarisieren uns mit allen weltweiten emanzipatorischen, feministischen Kämpfen gegen repressive und autoritäre Kräfte.

Das kapitalistische Patriarchat formt jede Sphäre unseres Lebens und nimmt uns Emanzipation und Freiheit. Religiöser Fundamentalismus ist auf dem Vormarsch. Wir verteidigen uns aber nicht nur gegen die antifeministischen Angriffe, sondern gehen selbst in die Offensive!

Wir streben nach einer Welt in der alle haben, was sie brauchen und ohne Angst verschieden sein können. Unsere Kämpfe sind miteinander verwoben. Wir stehen Schulter an Schulter – gegen jede Form der Unterdrückung!

Kommt in der Nacht auf den ersten Mai mit uns auf die Straße, wir werden laut und kämpferisch sein – für uns und für die, die nicht dabei sein können. Wir kämpfen für universelle feministische Solidarität und gegen selektiven Feminismus! Wir sind solidarisch mit FLINTA*, Queers und allen, die sich außerhalb der endo-cis-heteronormativen patriarchalen Geschlechterordnung bewegen.

Wir sind systembedingt nicht sicher - Nieder mit dem System!

Aufruf auf Englisch:
FLINTA* Unite - Take Back The Night!
Against State, Nation and Patriarchy 2024, we took to the streets with almost 2000 FLINTA* (women, lesbians, inter-, non-binary, trans and agender people) in Hamburg (and nationwide) and fought to take back the night, which is otherwise so often a violent, cis-male dominated place for us.
At a time when the right and anti-feminist forces such as the AfD are celebrating successes worldwide, we must act all the more decisively.
2024 was the year of right-wing and anti-queer counter-mobilisations against CSDs, such as in Bautzen and Essen.
At the same time, there were over 200 CSDs in Germany - more than ever before. The enemies of emancipation are afraid of queer visibility, and they should be. Because we are many and we are loud!
The March for Life, which brings together radical anti-abortion activists from organised Nazis to Christian fundamentalists to the CDU, and the violence emanating from these opponents of emancipation are not isolated phenomena - they are part of a larger network that perpetuates the anti-feminist and anti-human discourse. We have the right to make our own decisions about our bodies and demand access to safe abortions around the world, now!

The structures of exploitation and domination inherent in capitalism are often legitimised through racism and nationalism. While the CDU hardly differs from the AfD in terms of content, the other parties also join in when it comes to the disenfranchisement of migrantised and refugee people.
FLINTA* affected by racism and migrants are at a particularly high risk of experiencing patriarchal violence, but their specific experiences usually remain invisible in the current political discourse. We are in solidarity with all those affected by racism and stand united against racism, racist agitation and inhumane migration policies.
Because no human being is illegal!
At the same time, the rise of reactionary, anti-feminist forces is also leading to a rise in anti-Semitism. Right-wingers fantasise about Jewish people as the enemy of their violent ideology, and their supposed claim to power is legitimised by anti-Semitic conspiracy narratives. Anti-Semitism and anti-feminism often go hand in hand.
We are in solidarity with all Jews and stand united against anti-Semitism.
Meanwhile, in debates about ever stricter asylum laws, anti-Semitism is increasingly being cited as a reason for deportation.
grounds for deportation.

In the process, accusations of anti-Semitism are being instrumentalised in a racist discourse and fuelling the already rampant anti-Muslim racism in Germany.
We will not allow anti-Semitism and racism to be played off against each other and clearly oppose both!
The highest form of patriarchal violence is femicide.
Every day a man tries to murder a woman, every third day he succeeds. On 3 January 2020, a woman was murdered by her husband in Hamburg Groß Borstel.
This is the first femicide in Germany this year. In 2024, 101 of us died in Germany alone due to patriarchal violence. Around 85,000 FLINTA* are estimated worldwide, but the number of unreported cases is higher.
At the same time, women's shelters are underfunded, overcrowded and regularly have to turn away people seeking protection. This violence must be combated. Ni una menos, not one less!
Reactionary attacks on emancipatory, feminist projects are taking place around the world. While Turkey under Erdogan has been militarily attacking Rojava and the Medya defence areas for months, the Zapatistas and other autonomous communities in Chiapas are fighting against violent expulsions tolerated by the state and a worsening security situation. State repression against feminist resistance also continues in Iran and Afghanistan. We show solidarity with all emancipatory, feminist struggles against repressive and authoritarian forces worldwide.

Capitalist patriarchy shapes every sphere of our lives and deprives us of emancipation and freedom. Religious fundamentalism is on the rise. However, we are not only defending ourselves against the anti-feminist attacks, but are going on the offensive ourselves!
We strive for a world in which everyone has what they need and can be different without fear. Our struggles are intertwined. We stand shoulder to shoulder
- against every form of oppression!
Join us on the streets on the night of the first of May, we will be loud and combative - for us and for those who cannot be there. We are fighting for universal feminist solidarity and against selective feminism!
We are in solidarity with FLINTA*, queers and all those who move outside the endo-cis-heteronormative patriarchal gender order.
We are not safe because of the system
- Down with the system!

Aufruf in einfacher Sprache:
FLINTA* Unite – Take back the Night

Gegen Staat, Nation und Patriarchat

2024 waren fast 2000 FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-binäre, Trans- und Agender-Personen) in Hamburg für eine Demonstration auf der Straße. Gemeinsam eroberten wir die Nacht zurück – einen Raum, der oft von männlicher Gewalt geprägt ist.
Während rechte Kräfte, wie die AfD, immer mehr Erfolg haben, müssen wir entschlossen dagegenhalten! 2024 gab es so viele CSDs (Cristopher Street Days - Demonstrationen für die Rechte von queeren Menschen) wie nie zuvor, doch gleichzeitig wurden diese von rechten Gruppen angegriffen. Sie haben Angst vor unserer Sichtbarkeit – und das zu Recht! Wir sind viele und wir sind laut!

Rechtsradikale Angriffe auf unsere Rechte
Abtreibungsgegner*innen, Fundamentalistinnen und Nazis arbeiten zusammen, um uns unsere Rechte zu nehmen. Doch wir lassen uns nicht vorschreiben, was wir mit unseren Körpern tun! Wir fordern weltweiten Zugang zu sicheren Abtreibungen – jetzt!
Auch Rassismus und Nationalismus verschärfen die Ausbeutung im Kapitalismus. Migrant*innen und rassistisch betroffene FLINTA* sind besonders von Gewalt bedroht – ihre Erfahrungen werden jedoch oft ignoriert. Wir stehen solidarisch mit allen Betroffenen und sagen: Kein Mensch ist illegal!
Gleichzeitig nimmt auch Antisemitismus zu. Rechte verbreiten Verschwörungsmythen und machen Jüdinnen*Juden zum Feindbild. Doch wir lassen uns nicht spalten – wir stellen uns klar gegen Antisemitismus und Rassismus!

Männergewalt tötet

Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von einem Mann ermordet. Allein 2024 starben hier 101 Frauen durch patriarchale Gewalt. Weltweit sind es Tausende. Doch Frauenhäuser sind überfüllt und unterfinanziert. Das muss sich ändern – Ni una menos, nicht eine weniger!

Weltweiter Widerstand

Überall greifen rechte Kräfte feministische Bewegungen an:

* In der Türkei werden kurdische Gebiete mit Waffen angegriffen.
* In Chiapas kämpfen die Zapatistas gegen gewaltsame Vertreibungen.
* Im Iran und Afghanistan geht die Gewalt gegen Feminist*innen weiter.

Wir solidarisieren uns mit allen, die für eine gerechte Welt kämpfen!

Wir geben nicht nach – wir greifen an!

Das kapitalistische Patriarchat ist ein System, das sowohl Männer an der Macht hält als auch Menschen im Kapitalismus ausbeutet, und Frauen und queere Menschen unterdrückt. Es bestimmt unseren Alltag – wer Geld und Einfluss hat, wer unterdrückt wird. Doch wir lassen uns das nicht gefallen! Wir kämpfen für eine Welt, in der alle sicher und frei leben können. Unsere Kämpfe sind verbunden – gemeinsam gegen jede Form der Unterdrückung!

Kommt in der Nacht auf den 1. Mai zur Demonstration auf die Straße!
Wir sind systembedingt nicht sicher, nieder mit dem System!

S Sternschanze

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