LIQUID PORN: CHAPTER #01 - Stefan Mildenberger

Samstag, 09. Juli 2016, 19.00 |

LIQUID PORN: CHAPTER #01 – Stefan Mildenberger

The Video-Installation LIQUID PORN: CHAPTER #01 by Stefan Mildenberger is the first chapter of a video artwork that deals with the idea of a post-pornographic age and was inspired by Post Porn Politics – The Symposium Reader, published by Tim Stüttgen in 2009.
In the post-pornographic age the dualism of the bio male as the active and powerful subject and the bio female as the passive and powerless object is non-existent anymore. Post-pornography investigates what can be created with fetishes and focuses on denaturalized body technologies, which can be used to create something that goes beyond the normative form of hetero-sexuality.
“The concept post-porn was invented by erotic photographer Wink van Kempen and made popular by sexwork activist and performance artist Annie M. Sprinkle. It claimed a new status of sexual representation: Through identifying with critical joy and agency while deconstructing its hetero/normative and naturalising conditions, Sprinkle made us think of sex as a category open for use and appropriation of queer_feminist counter-pleasures beyond the victimising framework of censorship and taboo.” (Tim Stüttgen)
For the video LIQUID PORN: CHAPTER #01 Mildenberger created fictitious figures that are living in a post-pornographic era and tell their stories, thoughts and opinions of everyday life and sexual practices. While watching the video you see a sequence of 33 pictures running from right to the left side of the screen.
Mildernberger created these pictures by scanning a screen showing a pegging scene in a porn movie with a mobile scanner. For the experimental setup a flat screen was placed on its back and covered with a glass panel, so Mildenberger could continuously scan the screen for the entire duration of the porn-clip. Through the scanning process, Mildenberger did not want to denunciate, but aestheticize the pegging-scene. The images thus created have a liquid-like appearance. The movements of the performers are frozen and transformed into waveforms.

Konzept/Realisation: Stefan Mildenberger
SprecherInnen: Laurette Rasch, KarMan, Stefan Mildenberger

Die Video-Installation LIQUID PORN: CHAPTER #01 von Stefan Mildenberger ist das erste Kapitel einer Werkgruppe, die sich mit der Idee einer post-pornografischen Ära auseinandersetzt und wurde inspiriert durch „Post Porn Politics – The Symposium Reader“, welchen Tim Stüttgen im Jahr 2009 veröffentlichte.
In der post-pornografischen Ära ist der Dualismus des Bio-Mannes, als das aktive und mächtige Subjekt und der Bio-Frau, als das passive und unterwürfige Objekt, nicht mehr existent. Post-Pornografie untersucht was mit Fetischen erschaffen werden kann und fokussiert denaturalisierte Körper-Techniken, die benutzt werden können, um etwas jenseits der normativen Hetero-Sexualität zu kreieren.
„ Der Begriff Post-Porno wurde vom Erotik- Fotografen Wink van Kempen erfunden und durch die Sexarbeiterin, Aktivistin und Performance-Künstlerin Annie M. Sprinkle populär gemacht. Sie machte einen neuen Status der sexuellen Darstellung geltend: Durch das Identifizieren mit kritischer Freude und vermittelnden Tätigkeiten, während heteronormative und naturalisierende Gegebenheiten dekonstruiert werden, hat Sprinkle uns angeregt über Sex als Kategorie zu denken, die offen für den Gebrauch und der Aneignung von queer-feministischen Lüsten ist, jenseits von verurteilenden Rahmenbedingungen der Zensur und des Tabus.“ (Tim Stüttgen)
Für das Video LIQUID PORN: CHAPTER #01 hat Mildenberger fiktive Figuren erfunden, die in einer post-pornografischen Ära leben und ihre Geschichten, Gedanken und Meinungen zum Alltag und sexuellen Praktiken kundtun. Während man das Video anschaut, sieht man 33 Bilder, die zusammenhängend, als Band, von rechts nach links laufen.
Mildenberger hat diese Bilder kreiert, in dem er einen Monitor abgescannt hat, während darauf eine Pegging-Szene lief. Für den Versuchs-Aufbau wurde ein Flat-Screen auf die Rückseite gekippt und eine Glasscheibe auf die Bildfläche gelegt, so dass Mildenberger während der gesamten Länge des Porno-Clips, kontinuierlich die Bildfläche mit einem mobilen Scanner einscannen konnte. Durch den Scan-Prozess will er nicht das Pegging-Video denunzieren, aber ästhetisieren. Die Bilder die entstanden sind, haben eine flüssigkeits-ähnliche Erscheinung. Die Bewegungen der Performer sind erstarrt und in Wellen-Formen umgewandelt.

Oel-Früh Residenz / Haus Seepferdchen
Bullerdeich 7 (Wiese am Park)
20537 Hamburg

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