neurotisch oder tot

Donnerstag, 06. November 2014, 19.00 |
AIDS-INFO 1 bis 3 Flugblätter Nov-Dez 1984 in Hamburg

Ein historischer Vortag von Klaus-Dieter Begemann über die Anfänge der schwulen AIDS-Selbsthilfebewegung in Hamburg vor 30 Jahren.

November 1984 - vor 30 Jahren. Ausgelöst durch reißerisch aufgemachte AIDS-Presseberichte in SPIEGEL und BILD zusammen mit offiziellen Pressemeldungen und informellen Berichten entstand für Schwule ein dis dahin unbekannter politischer Druck, der zu großer Besorgnis Anlass gab und eine neuerliche Diskriminierungs- und Verfolgungswelle befürchten ließ. Mit dem neuen HTLV-III-Antikörpertest war es erstmals möglich Gruppen von AIDS-Kranken und -Verdächtigen zu bestimmen und als Ergebnis gibt es seitdem "Positive". Der Test war ein willkommenes Instrumentarium für politisch konservative Fantasien von sozialmedizinischen Aussonderungsmaßnahmen und pauschalen Repressionsmaßnahmen. "Handlungsbedarf" entstand für den damaligen Gesundheitsminister Geißler. Welche Richtung würde die AIDS-Bekämpfung gehen - Kampf gegen die Krankheit oder Kampf gegen die Kranken?
Vor diesem Hintergrund trafen sich am 6. November 1984 im Café des Magnus-Hischfeld-Centrums 10 Schwulenaktivisten zu einer AIDS-Sondersitzung, um kraftvolle, professionelle und erkennbare Gegen- und Hilfsmaßnahmen zu beratschlagen. Als Folge entstanden Flugblätter, Broschüren, HH-Info-Treffen, AIDS-Infoveranstaltungen im MHC, Kontakt ins Tropeninstitut und Gesundheitsbehörde, ein erstes bundesweites Koordinierungstreffen der AIDS-Initiativen im MHC und die Gründung der AIDS-Hilfe Hamburg …

Der historische Vortrag von Klaus-Dieter Begemann gibt einen kritischen, aber auch unterhaltsamen Einblick in diese aufregende Zeit. Mit Filmausschnitten aus "Detlef 60 Jahre schwul", aus dem Theaterstück "Tanz der Viren" von den Maintöchtern und einen Doku-Kurzfilm(6 min) der CSD-Demo in HH "Stonewall '86".

Eintritt frei - Spenden erwünscht.
Veranstalter: MHC e.V.

Magnus-Hirschfeld-Centrum
Borgweg 8 - U-Bahn Station Borgweg
Hamburg

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    Auf diesem Stadtteilrundgang geht es um Verfolgung der queeren Community während der Zeiten, in denen der Paragraph 175 noch Bestand hatte – viele Biografien hinter Stolpersteinen erzählen Geschichten dazu. Auf der anderen Seite fand die Community kreative Schlupflöcher, etablierte Orte der Begegnung und übte Widerstand gegen Diskriminierung. Queere Menschen waren und sind in der Sexarbeit, als Wirt*innen und als Künstler*innen tätig und haben auf St. Pauli einiges bewegt. Wir schauen uns queere Orte der Ausgehkultur der letzten hundert Jahre bis heute an und stoppen für einen Drink in der ältesten Schwulenbar Hamburgs.