QUEER FLORA Party

Samstag, 06. August 2016, 23.00 |

Queer Flora lebt!
Nach Exil im Gängeviertel und einer verfrühten Todesanzeige in diesem Jahr findet die Partyalternative zum CSD-Kommerz wieder am alten Ort statt: Am 6. August, ab 23 Uhr, in der Roten Flora am Achidi-John-Platz 1 (ex Schulterblatt 71). Unser Motto: „Queer Flora – nicht zu verächten!“

Die Queer-Flora-Party ist eine Absage an den kommerziellen Christopher Street Day, dessen Organisator_innen Gleichberechtigung als Angleichung an das Normale missverstehen. Deswegen unsere kritische Haltung zum CSD-Motto Normal ist, wer Menschen achtet. Die Normalität, wie der offizielle CSD sie repräsentiert, steht nur denen offen, die dem Bild des exotisch-erotischen Queer entsprechen: Bunt, spektakulär, durchtrainiert – und die über die Mittel verfügen, auf dem Straßenfest gleichberechtigt mit zu konsumieren. Die Gründe, die uns jedes Jahr wieder auf die Straße treiben sollten, geraten so in den Hintergrund.

Dabei hat Deutschland viel Nachholbedarf, was gleiche Rechte für queere Menschen angeht. Die Ehe bleibt für Lesben und Schwule verschlossen, das Adoptionsrecht bleibt restriktiv. Stimmen vom rechten Rand, wie die AfD, hetzen gegen queere Lebensentwürfe und queere Themen im Schulunterricht. Transpersonen müssen sich weiterhin einen „klinisch relevanten Leidensdruck“ bescheinigen lassen, wenn ihre Krankenkasse die Kosten für die medizinische Geschlechtsangleichung übernehmen soll. Queere Flüchtlinge sind in Massenunterkünften noch lange nicht in Sicherheit. Dass sie wirklich schwul, lesbisch, bisexuell oder transsexuell sind, müssen sie den Ausländerbehörden erst einmal beweisen, wenn sie bleiben wollen. Intersexuelle Kinder, also Kinder, deren Geschlecht nicht eindeutig männlich oder weiblich ist, werden weiterhin diskriminiert. Ihre Eltern stehen immer noch unter dem Druck, ihrem Kind durch eine Operation ein eindeutiges Geschlecht zuzuweisen.

Queer sein ist also noch lange nicht normal, auch wenn der offizielle CSD das Publikum das glauben machen möchte. Queer sein ist im Rahmen des Kommerz etwas, das man sich leisten können muss.

Queer Flora ist anders: Offen für alle, und kostet nicht viel.

Die Spenden gehen in diesem Jahr an:
Queer refugees support Hamburg, ATME e.V. (Aktion Transsexualität und Menschenrecht) und Asociación LGBT Arcoiris de Honduras.

Rote Flora
Achidi-John-Platz 1
Hamburg

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    Auf diesem Stadtteilrundgang geht es um Verfolgung der queeren Community während der Zeiten, in denen der Paragraph 175 noch Bestand hatte – viele Biografien hinter Stolpersteinen erzählen Geschichten dazu. Auf der anderen Seite fand die Community kreative Schlupflöcher, etablierte Orte der Begegnung und übte Widerstand gegen Diskriminierung. Queere Menschen waren und sind in der Sexarbeit, als Wirt*innen und als Künstler*innen tätig und haben auf St. Pauli einiges bewegt. Wir schauen uns queere Orte der Ausgehkultur der letzten hundert Jahre bis heute an und stoppen für einen Drink in der ältesten Schwulenbar Hamburgs.

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    Kommt entspannt ein Kippchen rauchen und lasst den Tag an der Theke ausklingen...
    I call it MONGÄY for all the gays and guys and girls und so...kommt vorbei, trinkt und schreit es weiter! Cheers Queers!

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